Warum EMK?

Evangelisch-methodistische Kirche

Evangelisch
nennen wir uns, weil wir dem Evangelium verpflichtet sind. Das
Evangelium ist die gute Nachricht, dass Gott den Menschen in Jesus
Christus ganz nahe gekommen ist. Wir sind nicht allein in Angst und
Schuld, in Leid und Tod. Gott hat sie in Jesus auf sich genommen.
Evangelisch sind darum alle, die glauben und verkunden, dass Gott
die Menschen ohne Vorbedingung annimmt.

methodistisch
heissen wir, weil wir zur methodistischen Bewegung gehören. Sie
wurde durch die Bruder John und Charles Wesley im 18. Jahrhun-
dert angestossen und hat sich über die ganze Welt ausgebreitet.
„Methodisten“ war zunächst ein Schimpfwort und kennzeichnete
den ernsthaften und konsequenten Lebenswandel der Gründerbewegung. Inzwischen wurde das Wort zum Markenzeichen einer Kirchenfamilie, zu der sich weltweit etwa 60 Millionen Menschen bekennen.

Kirche
mit Konturen wollen wir sein, weil sich die Evangelisch-methodistische Kirche von anderen Kirchen nicht durch besondere Lehren
unterscheidet, sondern durch das Profil ihrer Verkündigung und
ihres Lebens. Im Zentrum steht die Liebe Gottes, die er uns
Menschen anbietet, die wir anderen in Wort und Tat weitergeben
dürfen und die unsere verbindliche Gemeinschaft in den Gemeinden
prägt. Die Liebe ist Inhalt und Wesen des Christentums und damit
Markenzeichen unserer Kirche.

(aus einem Gemeindebrief der Gemeinde Bietigheim)

 

Kirche für Menschen

Wir sind eine evangelische Freikirche. Wer sich bewusst zum Glau-
ben an Jesus Christus bekennt, kann sich in unsere Kirche als Mit-
glied aufnehmen lassen. In Deutschland gehören mehr als 80.000
Menschen zur Evangelisch-methodistischen Kirche. Weltweit zählen
wir rund 60 Millionen Methodisten.

Finanziert wird unsere Gemeindarbeit und die ganze Kirche durch
freiwillige Beiträge und Spenden.

Wie die Bezeichnung „evangelisch“ in unserem Namen signallsiert,
haben wir keine Sonderlehren. Wichtig ist uns das gemeinsame Be-
kenntnis: „Wir glauben an Jesus Christus“. Glauben und Handeln
lässt sich dabei nicht trennen.

Missionarischer Lebensstil und evangelistischer Einsatz zeigen sich
in vielen Einrichtungen unserer Kirche: Zeltmission, Rund-
funkmission, Buch- und Zeitschriftenverlag, Bibelschule und
Theologisches Seminar.

Genauso selbstverständlich gehören zu unserer Kirche Jugendbe-
gegnungsstätten, Freizeitheime, Alten- und Pflegeheime, Sanatorien
und Diakoniewerke mit Krankenhäusern und Nachsorgekliniken in
vielen Teilen Deutschlands.

Vor 250 Jahren treffen sich Studenten in England regelmäßig zum
Bibellesen und Gebet. Sie unterstützen Arme und Kranke und ma-
chen Besuche bei Strafgefangenen. Wegen ihrer konsequenten Hal-
tung werden sie bald als „Methodisten“ verspottet. Auch der Dozent
und Pfarrer John Wesley und sein Bruder Charles schliessen sich dieser Gruppe an. Sie spüren die Herausforderung des christlichen
Glaubens für die Menschen. Da immer weniger Menschen in die
Kirchen kommen, fängt John Wesley an, unter freiem Himmel und
auf öffentlichen Plätzen zu predigen. Immer mehr Menschen lassen
sich vom Evangelium begeistern. Er sammelt diese Menschen in so-
genannten „Klassen“. Daraus erwächst auf den britischen Inseln und
später in den amerikanischen Kolonien eine Bewegung, die mit den
Auswirkungen der Reformation auf dem europäischen Kontinent zu
vergleichen ist. In Amerika kommen auch deutschsprachige Aus-
wanderer mit der gerade entstehenden Kirche in Kontakt. Einige
gehen als Missionare in ihre alte Heimat Deutschland zurück und
gründen hierzulande methodistische Gemeinden und Kirchen, die
sich 1968 zur Evangelisch-methodistischen Kirche vereinigen.

Unsere Kirche in Deutschland entstand, als Auswanderer zurück-
kehrten und von ihren wichtigen Erfahrungen sprachen. Schon bald
konnten Pastoren, Krankenschwestern, Arzte und Lehrer als Mis-
sionare in die dritte Welt entsandt werden. Sie halfen mit, Kirchen
zu gründen, die schnell zu wachsen begannen.

Zwei Weltkriege und ein tiefgreifender Wertewandel machen deut-
lich: Missionarischer Eifer und gutgemeindes Handeln reichen nicht.
Heute haben wir gelernt, dass wir einander brauchen. Unsere Part-
nerkirchen brauchen unsere Hilfe. Aber auch wir bitten um Unter-
stützung.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Deutschland stehen heute
solche gegenüber, die aus Übersee zu uns kommen. Sie bereichern
uns mit ihren geistlichen Erfahrungen. Gemeinsam suchen wir nach
Wegen, die weltumspannende Liebe Gottes zu erfahren und weiter-
zugeben.

Vor Ort geht es in den Gemeinden meist persönlich und familiär zu.
Man kennt sich und fühlt sich als eine grosse Familie. Gottesdienste
werden gemeinsam gestaltet: Chorgesang, Musikbegleitung,
Lesungen, Gebete und Informationen verteilen sich auf viele
Schultern. Auch bei der Predigt stehen Pastor oder Pastorin nicht
alleine: Die Bibelauslegung von Laien – Männern und Frauen – ist in
unserer Kirche ein fester Bestandteil. Viele Gemeindekreise treffen
sich unter der Woche: Kinder-, Jugend-, Senioren- und
Frauengruppen, Chöre und Instrumentalisten, Bibeikreise und
Interessengemeinschaften – um nur einige zu nennen.

Gemeindefeste gehören vielerorts zum Jahresprogramm: Man trifft
sich, um zu singen, spielen, beten, essen und trinken. So können
persönliche Kontakte geknüpft und gepflegt werden.

(aus dem Faltblatt ,,Kirche für Menschen – Evangelisch-methodistische Kirche“~
Christliches Verlagshaus Best. -Nr.989 883)